Sämisches Leder - Ulbrich Meisterprodukte

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Was ist so besonders an sämischen Leder

Für die sämische Gerbung werden in der Regel die Häute von Hirsch, Reh, Schaf, Lamm, Ziege und seltener Rind verwendet.
Das sämisch gegerbte Leder erhält man durch die Oxydation von Tran (Fischöl). Im Normalfall wird dazu Dorschtran verwendet. Der Einsatz von Fischölen ist notwendig, da sie einen besonders hohen Anteil ungesättigter Säuren aufweisen. Diese Eigenschaft ist aber zum Gerben direkt notwendig. In den Fasern des Leders verbinden sich die Fettsäuren mit dem Sauerstoff
aus der Luft (Oxidation) und bewirken den Gerbeffekt.
Man spricht bei dieser Gebart von Tran- oder Fett- gerbung. Der Gerbprozess dauert heutzutage 3 - 4 Monate (traditionell etwa sechs bis neun Monate) und besteht aus zwei Phasen, die abwechselnd mehrfach wiederholt werden.

1. Dem Walken in den mit Tran versehenen Walkmühlen
2. Einer Trockenphase, die den Tran zwischenzeitlich in die Lederfaser bindet.

Nach Beendigung der Gerbung erfolgt eine Spülung mit einer schwachen Sodalösung (1%) und Tensiden zur Entfernung des überschüssigen Fettes.
Es liegt entweder reine Trangerbung ("altsämisch" oder "echt sämisch") oder Formaldehyd-Vorgerbung mit einer Trannachgerbung (neusämisch) vor.

Sämische Leder sind weich, saugfähig und lassen sich leicht reinigen. Sie sind temperaturbeständig bis ungefähr 70 Grad Celsius.
Gefärbte Leder werden für Bekleidung, Taschen, Schuhe, etc. verwendet. Sämisch gegerbte Leder sind daher Kosten intensiv und aufwendig in der Herstellung.

Sämisch gegerbte Leder sind ein rein ökologisches Produkt.

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